Einst

Die Schützengesellschaft in Steyr
wurde laut dem Geschichtsbuch "Annales Styrenses"
von Preuenhueber im Jahre 1506 wie folgt gegründet:
 
  • Diese Gründung hatte sicher mit der damaligen Türkengefahr zu tun und
    man wollte die Bürger zu einem besseren Umgang mit der Waffe animieren.

    Doch
    bald danach, im Jahr 1614 hatte das Schießen in Steyr schon einen sportlichen
    Charakter, wie der folgende Text aus dem Preuenhueber beweist:

Im Jahre 1923 wurde die Schießstätte beim
Stadlmayr nach 9 jähriger Kriegsunterbrechung, mit einem Schießen wieder eröffnet.
Dies ist in der Chronik der Schützengesellschaft nachzulesen, die seit diesem
Datum bis zum heutigen Tag geführt wird.


Die größte
Veranstaltung der Schützengesellschaft war das Landesverbandsschießen vom 10.
bis 17. Juli 1924. Neben zahlreichen Schützen aus ganz Österreich und
dem angrenzenden Ausland, war auch der damalige Bundespräsident Dr. Hainisch,
der Landeshauptmann von OÖ Johann Nepomuk Hauser und der Steyrer Bürgermeister
Wokral bei dieser Veranstaltung anwesend.

 
Bis 1937
sind in der Chronik verschiedene Fest- und Taufschießen verzeichnet.


Die nächste Eintragung erfolgte erst wieder im Jahr 1955, da hat
die Schützengesellschaft den Schießbetrieb nach dem 2. Weltkrieg wieder
aufgenommen. Geschossen wurde aber zu diesem Zeitpunkt mit dem Kapselstutzen
und den, damals aufkommenden, Luftgewehren. Das Schützenlokal war im Gasthof
Feigl am Grünmarkt. Nachdem der Herbergsvater Feigl in seinen verdienten
Ruhestand ging, mußte sich die Schützengesellschaft ein neues Zuhause suchen.


1958 nahm uns der "Griemühlner" in seinem Gasthof auf. Hier
konnten wir aber auch nicht lange bleiben.


Im Jahre 1960
fanden wir dann im Gasthaus Leitzinger in der Haratzmüllerstraße eine neue
Heimstätte. Das Schießen im "Großen Saal" war aber recht mühsam, wir
mußten bei jedem Schießen die Stände auf- und abbauen.

 
1966 wurde in der Punzerschule ein vergessener Sanitätsbunker aus dem
2.Weltkrieg wiederentdeckt. Der damalige Volksschuldirektor Alois Essl, er war
Mitglied der SG und auch im Schützenrat tätig, erkannte sofort, daß es sich
hier um Räumlichkeiten handelt, die für die SG hervorragend geeignet waren. Die
Stadtgemeinde gab ihre Einwilligung zur Benutzung der Räume, mit der Auflage,
daß die SG die Arbeiten selbst durchführen muß. Die Räume waren zwar sehr groß,
aber in einem furchtbaren Zustand. Es gab weder Elektro- noch
Wasserinstallationen. Türstöcke und Türen waren ebenfalls nicht vorhanden.


Die Vereinsmitglieder, unter der Führung von Oberschützenmeister Hubert
Saiber, krempelten die Ärmel hoch und fingen mit den Aufräumungsarbeiten und
der Restaurierung der Räume an. Wir wurden, wo immer eine Möglichkeit bestand,
von der Stadt Steyr unterstützt.


Nach ca. 6 Monaten Arbeit und über 8.000 Kilo Schutt, die in Kübeln
über die Stiege nach oben gebracht wurden, konnte der provisorische
Schießbetrieb aufgenommen werden.


Unsere Schießstätte hat heute 23 Stände, wo mit dem Luftgewehr, mit der
Luftpistole (auch 5 schüssig) und mit der Armbrust geschossen werden kann.


Der Aufenthaltsraum wurde im Laufe der Jahre immer wieder umgebaut,
vergrößert und zu einem Schmuckstück hergerichtet.